Gabriele Lechner - Die Sopranistin im Gespräch
Diese Episode ist für mich Freude und Trauer zugleich, denn nur drei Wochen nach Aufzeichnung des Interviews ist Frau Prof. Gabriele Lechner ganz unerwartet verstorben. Eine große Künstlerin und Pädagogin weilt nicht mehr unter uns, die der Welt so viel Schönes geschenkt und selbst oft auch viele Ungerechtigkeiten erfahren hat. Ihre Karriere begann mit einem Paukenschlag: Mit 25 Jahren steht sie plötzlich als Einspringerin auf der Bühne der Wiener Staatsoper neben Luciano Pavarotti und singt eine der anspruchsvollsten Verdi-Partien für Sopran, die Amelia im "Maskenball". Fortan ist sie eine feste Größe im jugendlich-dramatischen Repertoire und erobert sich das deutsche und italienische Fach gleichermaßen. Doch wo Licht ist, fällt auch Schatten, und auch davon kann Gabriele Lechner ein Lied singen. Seit Sie die Bühne Anfang der 2000er endgültig verlassen hatte, lebt Ihre Kunst in Ihren Studenten und Studentinnen weiter, denen Sie eine zuverlässige Lehrerin und Beraterin in allen Lebenslagen ist. Dankbar blicke ich auf das gemeinsame Gespräch, welches wir so kurz vor Ihrem Tod geführt haben und welches viele wichtige Botschaften für nachfolgende Generationen enthält. Möge Sie in Frieden ruhen und Ihre Kunst unvergessen bleiben!
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