Parlando - Der Operntalk

Parlando - Der Operntalk

Olivera Miljaković - Die Sopranistin im Gespräch

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Über diese Begegnung kann ich nur in Superlativen sprechen. Dieses Jahr beging sie, man mag es ob der jugendlichen Ausstrahlung kaum glauben, ihren 90. Geburtstag: die Wiener Kammersängerin Olivera Miljaković. Das immerzu singende Mädchen Olivera, welches im Obstgarten ihrer serbischen Heimat ihre erste Bühne fand, ließ sich trotz der Schrecken des Krieges ihre Lebensfreude und stete Neugier nicht nehmen. Nach Studien in Italien und ersten professionellen Schritten am Nationaltheater in Belgrad kam sie schließlich nach Wien, wo sie eine glänzende Karriere an der Staatsoper hinlegte und wo sie auch heute noch lebt, als wichtige Zeitzeugin einer glänzenden Ära. Mit allen legendären Sängern des Wiener Mozartensembles stand sie auf der Bühne, egal ob Elisabeth Schwarzkopf, Irmgard Seefried oder Erich Kunz. Dirigenten wie Karl Böhm, Josef Krips, Carlos Kleiber oder Herbert von Karajan schätzten die Kunst der anmutigen Serbin, die schon bald eine internationale Tätigkeit aufnehmen konnte und bei Festspielen und Aufführungen in aller Welt gefragt war. Bis heute ist sie eine Wiener Institution, gibt ihr Wissen an neugierige Musiker weiter und wird nicht müde, sich für Künstler und Benachteiligte mit letzter Kraft einzusetzen. Überhaupt es ist ihre Spiritualität und die Frage nach dem Sinn des Lebens, welche ihr in schwierigen Situationen Kraft geben. Doch über allem steht die Liebe und Dankbarkeit: "Ich bin dankbar für das Glück". Diese Episode ist mehr als nur ein Portrait oder reine Biografie, denn sie gibt tiefe Einblicke in eine Seele, und berichtet uneitel von den schönsten und auch dunkelsten Momenten einer Sängerin, Frau, Mutter und Gattin: Die serbische Sopranistin Olivera Miljaković.

Julie Kaufmann - Die Sopranistin im Gespräch

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Ihr Name ist heute vor allem unter Gesangsstudierenden eine Institution für sich. Nicht wenige Sopranistinnen hat sie in der Berliner Universität der Künste hervorgebracht und ihnen zu einer erfolgreichen Sängerkarriere verholfen, die sie selbst einst innehatte. Ihren deutschsprachigen Wurzeln folgend wagte sie jung den Weg von Amerika nach Europa, um sich auf dem hart umkämpften Sängermarkt zu etablieren. Der Weg sollte kein leichter werden, doch nicht wenige Zweifler belehrte sie bald eines Besseren. Die Bayerische Staatsoper in München wurde ihr künstlerisches Zuhause, wo sie in Partien wie Despina, Zdenka, Sophie, Musetta und Susanna Maßstäbe setzte und die sie schließlich auch auf den großen, internationalen Bühnen verkörpern durfte. Zeitgenössische Komponisten wie Aribert Reimann wissen ihre Kunst auch als Konzertsängerin zu schätzen und widmen ihr maßgeschneiderte Werke. Wieso man beim Studieren neuer Werke manchmal eine Woche an nur zwei Takten übt, wie schwer es sein kann, im Vorsingen sein volles Potential zeigen können und was Singen und Betrunkensein gemeinsam haben, davon berichtet die amerikanische Sopranistin und erfolgreiche Gesangsprofessorin Julie Kaufmann.

Ekaterina Gubanova - In conversation with the mezzo-soprano

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It's time for a new English-language episode of your favorite podcast, don't you think? That's why today we have "Parlando" with the Russian mezzo-soprano Ekaterina Gubanova.
I was very lucky to be able to meet the exceptional singer last summer in Bayreuth during the festival, where she sang Kundry in the new "Parsifal". Since her celebrated debut as Venus in Tobias Kratzer's cult production of "Tannhäuser", she has been an integral part of the so called "green hill" of Bayreuth and is popular with audiences and press alike. I spoke to Ekaterina about her musical roots, why working on Kundry is a lifelong pursuit, what makes Bayreuth her favorite place to work and why it is important not to neglect your private life alongside singing . Enjoy and share this episode with everyone who loves opera and great singing. Thanks for your support

Roman Trekel - Der Bariton im Gespräch

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Zwei "Baritöne" im Gespräch. Bernhard Hansky trifft Roman Trekel, einen der versiertesten Opern- und Liedsänger des Landes. Der Sohn zweier erfolgreicher Opernsänger der DDR gehört seit mehr als drei Jahrzehnten zum Ensemble der Staatsoper Unter den Linden in Berlin. Immer wieder schafft er es, sowohl im italienischen, französischen und natürlich deutschen Fach zu reüssieren und als Sängerdarsteller alle Register zu ziehen. Im Podcast spricht er über den nicht immer einfachen Weg zum Traumberuf, die Liebe zum Lied, warum man in der Musik manchmal "Bärte abschneiden" muss, wieso Selbstvermarktung so stressig ist und weshalb er nicht nur auf Tonträgern singt, sondern sie auch gleich selbst produziert.

Eva Randová - Die Mezzosopranistin im Gespräch

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Als sie 1962 ihre ersten Bühnenversuche in Wagners Partien auf tschechischen Bühnen wagte, hätte wohl kaum einer gedacht, dass es der wegweisende Komponist ihrer weiteren Laufbahn werden sollte. Gekrönt wurde dieser Werdegang mit einer Bayreuther Kundry in der Inszenierung Wolfgang Wagners, die bis heute Ihresgleichen sucht. Die mystischen Frauengestalten haben es ihr angetan, so auch die Doppelrolle der Jezibaba & Fremden Fürstin in "Rusalka", die Amneris in "Aida" oder die Küsterin in "Jenufa", die sie nach San Francisco, die Met, Wien, Berlin oder ihr Stuttgarter Stammhaus brachte. Ihren Beruf verstand sie stets als Anerkennung an den schönen Gesang, der für sie oberste Priorität hatte, auch in Partien, wo man es am wenigsten erwartete. Auch als Intendatin der Prager Staatsoper , die sie ab 1994 wurde, war dies ein Punkt ihrer täglichen Qualitätskontrolle. Auch mit 86 Jahren lässt sie die Musik nicht los und gibt mit viel Hingabe ihr reiches Wissen an die nächsten Sängergenerationen weiter. Wieso die erste Gesangslehrerin ihr dennoch wenig Talent attestierte, weshalb Regisseure weniger Macht haben sollten und warum man Wagner wie Verdi singen sollte berichtet die fabelhafte tschechische Mezzosopranistin Eva Randová in der neuesten Folge von "Parlando".

Kurt Rydl - Der Bass im Gespräch

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"Die Zukunft der Oper kann sicherlich nicht ohne deren Vergangenheit sein", findet mein heutiger Gast und mahnt damit vor der Verstümmelung der Oper durch Dilettantismus. Der gebürtige Wiener, ohne den die hiesige Staatsoper in den letzten Jahrzehnten im Bass-Fach wohl aufgeschmissen wäre, hat so manches erlebt und weiß, wovon er spricht. Rasch machte er mit Neben- und Hauptrollen auf sich aufmerksam. Heute ist sein Name eine Institution und ans Aufhören will er sowieso noch gar nicht denken, dafür macht ihm nämlich die "Operngeilheit", wie er sie nennt, zu viel Spaß. Von seinen Partien hat er klare Vorstellungen und scheut auch den Konflikt mit unwissenden Regisseuren nicht. Man kennt ihn als Rocco, Osmin, Gurnemanz, doch vor allem als Baron Ochs im "Rosenkavalier", den er an sämtlichen Metropolen der Welt und stets mit vollem Körpereinsatz zum Besten gibt. Er scheint dem Titel seiner Autobiografie, "Der Megabass", wahrhaft gerecht zu werden. Warum er sich als Besessenen sieht, wieso er für seine Eltern anfangs nur ein "Bühnenkaschperl" war und weshalb des Bassisten Tiefe seine Achillesferse ist, davon berichtet der umwerfende österreiche Kammersänger im Gespräch mit Bernhard Hansky in der neuesten Episode "Parlando".

Aleksandra Kurzak - Die Sopranistin im Gespräch

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Ihre stimmlichen Fähigkeiten gleichen einem Phänomen:
Wie sonst lässt sich erklären, dass die einst in der hohen Koloratur angesiedelte Sopranistin heute als Tosca und Santuzza glänzt, und dennoch nach wie vor eine blitzsaubere Königin der Nacht abliefern kann? Sie hat es mit Bravour bewiesen. Von den naiven Mädchen wie Blondchen, Ännchen und Co. hat sie sich gern verabschiedet und ist mittlerweile bei den tragischen Frauengestalten Puccinis, Mascagnis und Verdis zu Hause. Mit ihren schwebenden Piani verleiht sie den gebrochenen Heroinen jenen Ausdruck, der auch im Publikum kein Auge trocken lässt. Die junge Polin ist zielstrebig und findet sich nach ihrem Bühnendebut mit nur 21 Jahren als Susanna in Mozarts "Figaro" an den größten Bühnen dieser Welt wieder. Mitunter trifft sie dabei auch auf ihren Ehemann, den Tenor Roberto Alagna, der ihr als Otello oder Canio regelmäßig nach dem Leben trachtet. Wieso ihr dabei der gutmütige Gatte durchaus reale Angst einjagen kann, weshalb die Oper keine moderne Deutungen braucht und warum "Koloratur" keine Fachbezeichnung ist, davon berichtet die vielseitige polnische Sopranistin Aleksandra Kurzak in der neuesten Episode von "Parlando".

Dagmar Pecková - Die Mezzosopranistin im Gespräch

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Sie ist laut, sie ist bunt und vor allem hat sie etwas zu sagen! Sei es als Sängerin, Schauspielerin oder schlichtweg als denkender Mensch mit politischer Haltung. Sie hat die Kunst des "sich selbst (er)findens" perfektioniert, ist in ihrem Leben durch Täler gegangen um schließlich mit neuer Kraft wieder zu sich selbst und ihrer geliebten Profession zu finden. Als die junge Tschechin, vom politischen System ihrer Heimat genervt, ihre Karriere in Dresden und Berlin startet, stehen ihr unverzüglich sämtliche Türen weltweit offen. Als Mozart-, Mahler- und Janáček- Interpretin steht sie auf den besten Bühnen und Konzertsälen und verewigt ihr reiches Schaffen zudem auf zahlreichen Tonträgern. Eine Diva möchte sie dabei aber nicht sein, kämpft mit allen Mitteln gegen Klischees und liebt es, alte Muster zu durchbrechen und zu provozieren. Am liebsten straft sie jene, welche ihr das Talent aberkennen und mit vernichtenden Meinungen versuchen, ihr Steine in den Weg zu legen. Seit einigen Jahren hat sie das Sprechtheater für sich entdeckt und hat auch mit 62 Jahren noch große Träume. Wie sehr die Bezeichnung "Opernsängerin" sie einschränkt, weshalb es von Vorteil sein kann, in seine Bühnenpartner zumindest für den Moment verliebt zu sein und wieso der Beruf mitunter auch Quälerei sein kann, berichtet die vielseitige tschechische Künstlerin Dagmar Peckova in der neuesten Episode von PARLANDO - DER OPERNTALK!

Hanno Müller-Brachmann - Der Bass-Bariton im Gespräch

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Diese Folge ist die wohl persönlichste für mich, denn sie portraitiert den wichtigsten Menschen in meiner Gesangsausbildung. Die Oper fiel ihm eigentlich eher zufällig in den Schoß, galt doch seine erste Liebe als ehemaliger Chorknabe dem Konzertpodium. Doch schnell, rückblickend etwas zu schnell sogar, wie er selbst anmerkt, findet er sich auf den größten Bühnen und Konzertsälen der Welt wieder. Ganze dreizehn Jahre ist die Berliner Staatsoper unter den Linden sein musikalisches Haus, wo er sich unter der Leitung Daniel Barenboims in verschiedenen Fächern ausprobieren darf und als Figaro, Leporello, Escamillo, Amfortas und schließlich sogar Rheingold-Wotan die Berliner begeistert. Doch daneben ist es immer wieder auch die Kirchen- und Kammermusik, die sein künstlerisches Schaffen abrunden. Warum er einen Konflikt mit Dirigenten nicht scheut, wenn es musikalische Fragen betrifft, wieso wir mittlerweile große Defizite in der musikalischen Bildung haben und weshalb es wichtig ist, die Familie über seinen Beruf zu stellen, davon berichtet der großartige Bass-Bariton und Professor für Gesang Hanno Müller-Brachmann.

Sabine Paßow - Die Sopranistin im Gespräch

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Warum man „wirklich“ singt, lernt sie an der Komischen Oper (Komische Oper Berlin), jenem Traditionshaus in Ost-Berlin, welches für eine junge Frau aus Westdeutschland in den 80iger Jahren vorerst kein wirkliches Ziel zu sein scheint. Und dennoch sollte es noch vor der Wiedervereinigung zu Ihrem Schicksalsort werden. Als selbsternannte "Grenzsängerin" wandelt sie zwischen zwei Welten und politischen Systemen. Anfangs noch als Gast, später als gefeiertes Ensemblemitglied der Komischen Oper erobert sie sich Partien aller Fächer und macht sie sich mit unbändiger Spiel- und Gestaltungslust zu Eigen, sei es als todkranke Mimì, Rusalka oder Agathe. Behilflich dabei ist ihr kein Geringerer als Prof. Harry Kupfer, der mit ihr mindestens genau so streng ins Gericht geht, wie er sie verehrt. Doch dass so eine Karriere nicht nur aus Sonnenschein besteht, wird auch ihr schnell bewusst. Wie demütigend es sein kann, mit Fünfzig wieder vorsingen zu gehen, warum ihr die Oper anfangs langweilig erschien und wie ihr ausgerechnet Richard Wagner posthum noch einmal Gesangsunterricht erteilte, davon spricht die vor Lebensfreude übersprudelnde Sopranistin Sabine Paßow mit Bernhard Hansky in dieser Folge.

Über diesen Podcast

Tauchen Sie mit dem Sänger Bernhard Hansky in die Welt der Oper ein. In seinem neuen Podcast "Parlando - der Operntalk" trifft er seine Kollegen und Idole zum persönlichen Gespräch. Wie wird man eigentlich Opernsänger? Wie schafft man den Sprung auf die berüchtigten Bretter, die die Welt bedeuten? Wie geht man mit Misserfolgen um? Dieses und noch mehr gilt es zu erörtern. Lernen Sie die Opernstars von damals und heute auch abseits des roten Vorhangs kennen. Ein Podcast sowohl für Musiker, bedingungslose Opernfans oder auch den interessierten Klassik-Neuling.

von und mit Bernhard Hansky

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